Ohne Zweifel - eine Schreckensdiagnose für jeden Pferdebesitzer. Stehzeiten von bis zu einem Jahr geistern plötzlich im Kopf des Besitzers herum. Manchmal wird - je nach Schweregrad des Schadens - auch die Verwendung als Sportpferd oder noch schlimmer, als Reitpferd überhaupt in Frage gestellt.
Fast jeder Pferdebesitzer ist in seinem Leben schon mal durch dieses Wechselbad der Gefühle bei der Diagnose "Sehnenschaden" gegangen.
Hier kann die Pferdephysiotherapie wunderbar ergänzend zur Therapie des Tierarztes angewandt werden. Zum Einsatz kommt hier die physikalische Therapie - sprich man bedient sich einiger Gerätschaften.
Die Klassiker in meiner Praxis sind hier der Low Level Light Laser und das Magnetfeld. Der Laser bewirkt durch das eindringende gepulste Rotlicht eine Reduktion der Schmerzen und triggert die Zellteilung, damit neues - und damit gesundes - Gewebe leichter entstehen kann.
Das Magnetfeld bewirkt ein Abschwellen der verletzten Sehne, erzielt dadurch ebenfalls eine Schmerzreduktion, und erhöht im betroffenen Gebiet die Mikrozirkulation. Mehr Blut bedeutet auch eine bessere Versorgung mit Nährstoffen.
Ziel der Therapie ist es, Verklebungen mit dem umliegenden Gewebe zu vermeiden und die Vernarbung der Sehne so minimal wie möglich zu halten. Merke: Narbengewebe ist kein Funktionsgewebe! Es kittet zwar den Schaden, kann sich aber nicht dehnen, wie es Sehnengewebe tun soll.
Aber auch hier gilt: einmal ist so gut wie keinmal ...
Wer sich für diese Art der Therapie entscheidet, der muss damit rechnen, dass einige Sitzungen fällig werden. Wie viele, entscheide ich individuell nach Schweregrad des Sehnenschadens, Alter des Pferdes und Annahme der Therapie.